Dienstag, 9. Oktober 2012

Rummybears!

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

hier sind wir endlich wieder! Es war eine lange Wartezeit. Erst, weil wir keine Zeit zu schreiben hatten und dann waren vier neue Einträge zwar geschrieben, aber das Internet streikte und wir konnten nichts hochladen! Heute ist es aber endlich so weit. Und um alles nachzulesen müssen Sie ein bisschen in der Zeit zurückreisen. Also klicken Sie zuerst auf den Eintrag „I´m blue, dabedeedabedei!“ und lesen Sie von da an, was uns in den letzten zwei Wochen so alles passiert ist.

Jetzt zum aktuellen Geschehen! Seit unserer Rückkehr aus dem Urlaub haben wir schon wieder einiges geschafft. Samstag verbrachten wir zur Erholung noch auf der Station und neben dem Schreiben der Blogeinträge war der Besuch einer Mantis das spannendste.


Ach ja, und Franca und Lucas mussten aus Platzgründen und zugunsten der Privatsphäre aus ihrem Zimmer ausziehen, durften sich aber ein gemütliches Lager in der Sala zwischen den Extraktoren bauen! Das beste Bett auf der ganzen Station.


Sonntagmorgen machten wir uns dann direkt auf in den Stationswald um dort die letzten Proben zu nehmen. Es nieselte zwar ein wenig, aber der Wald präsentierte sich mit kleinen Blumen von seiner schönsten Seite.


Leider waren wir alle noch ein wenig erkältungsgeschädigt und nachdem die Sonne herauskam wurde es geradezu unerträglich schwül. Vermutlich steht Franca hier auch deswegen etwas verloren in der Versuchsfläche.


Fionn machte sich mit einer Karte bewaffnet auf, um seine Proben in den Numexplots zu sammeln, während Franca und Lucas sich um die letzten Wurzelausschlussmesokosmen kümmerten. Lucas war heute für die Fotos zuständig und widmete sich dieser Aufgabe sehr gewissenhaft.


Die offenen Mesokosmen hatten auch ihren Sinn erfüllt und waren wie gewünscht mit Wurzeln zugewachsen.


Da hatten wir uns, nachdem die Proben aus den Wurzelausschlussmesokosmen genommen waren, wahrlich eine Pause verdient. Wir waren alle ziemlich geschafft.


Nach der kurzen Pause ging es dann direkt weiter, für Fionn zurück in die Numexplots und für Lucas und Franca stand das Einreißen der Regenzelte auf dem Programm. Dabei verletzte sich Franca schwer, als sie sich an einer hinterhältigen Pflanze einen ganz gemeinen ca. 1 mm langen Splitter in die Hand rammte. Nur eine sofortige Notoperation mit der Pinzette konnte Schlimmeres verhindern.


Als es langsam später wurde war dann auch der größte Teil der Abrissarbeiten beendet und wir standen vor einem ganzen Berg von Müll.


Dieser wollte nun nurnoch zurück zur Station transportiert werden. Wir beluden uns also so weit es nur möglich war und schleppten uns völlig erschöpft zurück zur Station. Nur Dank Arthurs Mahnung an das Küchenpersonal bekamen wir auch noch genug zu Essen.

Am folgenden Tag ging es dann zum Einkaufen nach Loja, denn für den Abend war unsere Abschiedsparty geplant. Warum denn jetzt schon? fragen Sie sich sicher. Das ist leicht erklärt. Wir hatten unsere Abschiedsparty mit der von Arthur zusammengelegt, der bereits am Dienstag die Station verlassen würde. Außerdem wird auch Fionn schon am Mittwoch abreisen, da er noch zu seinen Verwandten nach Quito möchte. Lucas und Franca bleiben allerdings noch bis zum kommenden Sonntag auf der Station und machen sich erst dann auf den Weg nach Quito.
Aber zurück zur Party. Wir haben natürlich wieder den obligatorischen Fantakuchen gebacken (Grüße an Linda), der auch wieder großen Anklang bei allen Stationsbewohnern  fand.


Fionn wollte wieder Cocktails machen, versuchte sich aber diesmal nicht nur an Obst, sondern an guten deutschen Gummibärchen. Der Mixer wurde also mit Rum aufgefüllt und los gings.


Zu unser aller Erstaunen überlebten die Gummibärchen die Mixertortur jedoch völlig unbeschadet. Vielleicht haben wir hier den perfekten Organismus gefunden.


Zur weiteren Analyse wurden die Gummibärchen allerdings im Rum gelassen und über Nacht aufbewahrt. Wir werden Sie über weitere Entwicklungen des Experiments also auf dem Laufenden halten.
Einen besondern Gast hatten wir an diesem Abend auch auf der Station. Pablo war aus Loja gekommen um mit uns zu feiern. Und natürlich hatten wir zu diesem Anlass extra Party-Hüte besorgt.


Alle waren sehr gut gelaunt, nicht nur wegen der Hüte, sondern auch der Geschichte über die Prostatauntersuchung, die wir im Bus nach Cuenca gehört hatten und die Lucas nun detailgetreu nacherzählte.


Auch ernsthafte Gespräche lassen sich gut mit lächerlichen Hüten führen.


Und auf jeden Fall haben wir gelernt, dass Menschen mit Hüten einfach mehr Spaß haben ;-)


Aber das war selbstverständlich noch nicht genug Wahnsinn für einen Abend. So begann Fionn das ehrgeizige Projekt, die Wasserflaschen zu stapeln.


Andre und Lucas stand hingegen der Sinn eher nach Zerstörung. Und so begannen sie aus Tischtennisbällen und Alufolie Rauchbomben zu bauen.


Immerhin verlagerten sie das ganze schnell nach draußen.


Und dann hieß es vorbereiten, alle Mann versammeln und los gehts.


Es lässt sich feststellen, das ganze funktioniert ausgezeichnet.


Langsam neigte sich die Party dem Ende entgegen, aber nicht ohne eine letzte Tanzrunde mit Hüten in der Küche.


Vor allem Fionn entdeckte dabei den Tänzer in sich.


Ein cooles Tier wurde draußen auch noch gefunden. Die wahrscheinlich am besten getarnte Motte im ganzen Wald.


Der coolste Partygast an diesem Abend war aber ohne Frage der Wickingerhelm, der sowohl als Schreckensgestalt als auch als Gelehrter eine sehr gute Figur machte.


Es war, um es kurz zu machen, eine wirklich gelungene Party von der sich alle Beteiligten am heutigen Dienstag auch noch ausgiebig erholen mussten.
Morgen wird Fionn die Station bereits verlassen und auch für Franca und Lucas sind die Arbeitstage gezählt, aber das bedeutet nicht, dass es hier nichts mehr zu tun gäbe und selbstverständlich werden wir hier davon berichten.

Unglaublich aber wahr!
Bleiben Sie dran für mehr science in nature!

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