Hallo liebe Leserinnen und Leser,
nachdem wir sicher und nur leicht verfärbt aus dem Tal der
Hundertjährigen zurückgekommen waren, stand am Donnerstag erstmal ein ruhiger
Tag im Labor auf dem Plan. Und weil es außer ein paar abzuschüttenden
Makrofaunaproben wirklich nicht viel zu tun gab, nutzte Krissy die Gelegenheit
um ihre Haarfarbe mal wieder ein bisschen aufzufrischen. Die Profifrisöse Dana
war natürlich sofort zur Stelle und rückte Krissys Kopf mit Farbe und Handschuhen
zu Leibe. Nur die sehr unangenehmen
Dämpfe waren dabei nicht so ganz nach ihrem Geschmack.
Mit frisch gefärbtem Haar und voller Elan ging es dann am
Freitag auf zum letzten Feldtag! In einem finalen Kraftakt mussten die letzten
Makrofaunaproben von Cajanuma geholt werden. Außerdem wurden wieder Moos, Streu
und Bromelienschlonz gesammelt und auch die Mesokosmen würden mit ihrer
vierteljährlichen Dosis Glucose beglückt!
Zu unserer großen Begeisterung mussten wir diese
Herkulesarbeit nicht alleine auf uns nehmen, sondern bekamen wieder Hilfe von
Kai auch bekannt als Der unglaubliche Hulk!
So machten wir uns schnaufend und mit wild klopfenden Herzen
auf den Weg in luftige Höhen! Auf 3000 Metern wird das Atmen schon schwer…
Am Mirador angekommen waren wir sichtlich stolz auf unsere
sportliche Höchstleistung. Leider waren die Wettergötter an diesem Morgen nicht
ganz auf unsere Seite und so fiel über uns Nieselregen während auf der anderen
Talseite die Sonne schien.
Der Nebel hüllte die Bäume ein und so beeilten wir uns über
den Grad zu unseren Flächen und ins schützende Unterholz zu kommen.
Schöne Anblicke gab es am Wegesrand dennoch zu bestaunen.
Auf den Plots angekommen wurde sofort wieder losspartiert…
…die Proben fachmännisch entnommen…
...und in Tüten verpackt! Das kann sogar Kai schon!
Dana war mir seiner Arbeit durchaus zufrieden!
Natürlich durften auch die anderen Arbeiten nicht vergessen werden!
„Wollen Bromelie kaufen? Heute Sonderangebot bei Jeremy Pascal!“
Als alle Proben eingetütet waren, klettern wir zurück ans
Tageslicht und siehe da, die Sonne war zum Vorschein gekommen.
Ein erhebender Anblick!
Zurück ging es über den Grad zum Mirador! Immer Krissy, dem
Ninja Turtle, hinterher!
Da wir so gut in der Zeit lagen, gönnten wir uns noch eine
wohlverdiente Pause in der Sonne. Kai machte sich auf dem Geländer lang und
Dana hatte nicht mal mehr die Energie ihre Regenhose ganz auszuziehen!
Eine super Gelegenheit für einen Klobesuch in luftiger Höhe
;-)
Unterdessen gönnte sich Krissy eine Grenadilla
(Schwibbelfrucht)
Pausenclown Dana wusste auch mit der Schale sofort etwas
anzufangen. Ein Hoch auf ecuadorianische Zahnärzte!
Kai, der Duracellhase aus der Kiste hatte inzwischen schon
wieder genug Energie getankt um waghalsige Stunts zu vollführen. Krissy und
Franca waren nur mäßig beeindruckt.
Als die Wolken wieder dichter wurden, machten wir uns auf
den Weg zurück ins Tal.
Die Batterie des Duracellhasen war dann allerdings auch
aufgebraucht! Höchste Zeit sich abholen zu lassen.
Den Abend verbrachten wir gemütlich auf der Station und
vertrieben uns die Zeit mit allem möglichen Blödsinn! So schrie der Zimmerplan
geradezu danach ordentlich gepimpt zu werden.
Nach diesem anstrengenden Tag stand der Samstag dann wieder
im Zeichen der Extraktoren. Es musste die Makrofauna aus dem Stationswald
abgeschüttet und die neuen Proben von Cajanuma eingesetzt werden.
Und da wir ja eine ökologische Station sind werden bei uns
auch die Plastiktüten nicht einfach weggeworfen, sondern fein säuberlich
ausgewaschen um in einem halben Jahr wieder benutzt werden zu können. Hier
sehen sie Dana beim Abtransport der unglaublichen Menge an Tüten.
Beenden werden wir diesen Eintrag natürlich nicht ohne Ihnen
das Tier des Tages zu präsentieren. In einer ruhigen Minute erspähten Krissy und
Franca auf Cajanuma einen bunten Tukan, der sich allerdings für sein Foto
hinter dichten Bäumen versteckte! Vielleicht können Sie ihn als blauen Fleck
erahnen.
Ein viel weniger kamerascheues Tier ging uns danach vor die
Linse. Wir hatten es bereits mehrfach zuvor beobachten können, aber in seinem
natürlichen Lebensraum ist es doch noch ein wesentlich beeindruckenderer
Anblick! Wir präsentieren: Kai den Menschenaffen!
Für Sonntag steht jetzt etwas ganz besonderes auf dem
Programm! Wir wurden zum Grillen auf einer nahe gelegnen Farm eingeladen und
sind schon sehr gespannt was uns dort erwartet. Natürlich werden wir Ihnen auch
so bald wie möglich davon berichten.
Unglaublich aber wahr!
Bleiben Sie dran für mehr science in nature!