hier sind wir endlich wieder! Es war eine lange Wartezeit.
Erst, weil wir keine Zeit zu schreiben hatten und dann waren vier neue Einträge
zwar geschrieben, aber das Internet streikte und wir konnten nichts hochladen!
Heute ist es aber endlich so weit. Und um alles nachzulesen müssen Sie ein
bisschen in der Zeit zurückreisen. Also klicken Sie zuerst auf den Eintrag „I´m
blue, dabedeedabedei!“ und lesen Sie von da an, was uns in den letzten zwei
Wochen so alles passiert ist.
Jetzt zum aktuellen Geschehen! Seit unserer Rückkehr aus dem
Urlaub haben wir schon wieder einiges geschafft. Samstag verbrachten wir zur
Erholung noch auf der Station und neben dem Schreiben der Blogeinträge war der
Besuch einer Mantis das spannendste.
Ach ja, und Franca und Lucas mussten aus Platzgründen und
zugunsten der Privatsphäre aus ihrem Zimmer ausziehen, durften sich aber ein
gemütliches Lager in der Sala zwischen den Extraktoren bauen! Das beste Bett
auf der ganzen Station.
Sonntagmorgen machten wir uns dann direkt auf in den
Stationswald um dort die letzten Proben zu nehmen. Es nieselte zwar ein wenig,
aber der Wald präsentierte sich mit kleinen Blumen von seiner schönsten Seite.
Leider waren wir alle noch ein wenig erkältungsgeschädigt
und nachdem die Sonne herauskam wurde es geradezu unerträglich schwül.
Vermutlich steht Franca hier auch deswegen etwas verloren in der
Versuchsfläche.
Fionn machte sich mit einer Karte bewaffnet auf, um seine
Proben in den Numexplots zu sammeln, während Franca und Lucas sich um die
letzten Wurzelausschlussmesokosmen kümmerten. Lucas war heute für die Fotos
zuständig und widmete sich dieser Aufgabe sehr gewissenhaft.
Die offenen Mesokosmen hatten auch ihren Sinn erfüllt und
waren wie gewünscht mit Wurzeln zugewachsen.
Da hatten wir uns, nachdem die Proben aus den
Wurzelausschlussmesokosmen genommen waren, wahrlich eine Pause verdient. Wir
waren alle ziemlich geschafft.
Nach der kurzen Pause ging es dann direkt weiter, für Fionn
zurück in die Numexplots und für Lucas und Franca stand das Einreißen der
Regenzelte auf dem Programm. Dabei verletzte sich Franca schwer, als sie sich
an einer hinterhältigen Pflanze einen ganz gemeinen ca. 1 mm langen Splitter in
die Hand rammte. Nur eine sofortige Notoperation mit der Pinzette konnte Schlimmeres
verhindern.
Als es langsam später wurde war dann auch der größte Teil
der Abrissarbeiten beendet und wir standen vor einem ganzen Berg von Müll.
Dieser wollte nun nurnoch zurück zur Station transportiert
werden. Wir beluden uns also so weit es nur möglich war und schleppten uns
völlig erschöpft zurück zur Station. Nur Dank Arthurs Mahnung an das
Küchenpersonal bekamen wir auch noch genug zu Essen.
Am folgenden Tag ging es dann zum Einkaufen nach Loja, denn
für den Abend war unsere Abschiedsparty geplant. Warum denn jetzt schon? fragen
Sie sich sicher. Das ist leicht erklärt. Wir hatten unsere Abschiedsparty mit
der von Arthur zusammengelegt, der bereits am Dienstag die Station verlassen
würde. Außerdem wird auch Fionn schon am Mittwoch abreisen, da er noch zu
seinen Verwandten nach Quito möchte. Lucas und Franca bleiben allerdings noch
bis zum kommenden Sonntag auf der Station und machen sich erst dann auf den Weg
nach Quito.
Aber zurück zur Party. Wir haben natürlich wieder den
obligatorischen Fantakuchen gebacken (Grüße an Linda), der auch wieder großen
Anklang bei allen Stationsbewohnern
fand.
Fionn wollte wieder Cocktails machen, versuchte sich aber
diesmal nicht nur an Obst, sondern an guten deutschen Gummibärchen. Der Mixer
wurde also mit Rum aufgefüllt und los gings.
Zu unser aller Erstaunen überlebten die Gummibärchen die
Mixertortur jedoch völlig unbeschadet. Vielleicht haben wir hier den perfekten
Organismus gefunden.
Zur weiteren Analyse wurden die Gummibärchen allerdings im
Rum gelassen und über Nacht aufbewahrt. Wir werden Sie über weitere
Entwicklungen des Experiments also auf dem Laufenden halten.
Einen besondern Gast hatten wir an diesem Abend auch auf der
Station. Pablo war aus Loja gekommen um mit uns zu feiern. Und natürlich hatten
wir zu diesem Anlass extra Party-Hüte besorgt.
Alle waren sehr gut gelaunt, nicht nur wegen der Hüte,
sondern auch der Geschichte über die Prostatauntersuchung, die wir im Bus nach
Cuenca gehört hatten und die Lucas nun detailgetreu nacherzählte.
Auch ernsthafte Gespräche lassen sich gut mit lächerlichen
Hüten führen.
Und auf jeden Fall haben wir gelernt, dass Menschen mit
Hüten einfach mehr Spaß haben ;-)
Aber das war selbstverständlich noch nicht genug Wahnsinn
für einen Abend. So begann Fionn das ehrgeizige Projekt, die Wasserflaschen zu
stapeln.
Andre und Lucas stand hingegen der Sinn eher nach
Zerstörung. Und so begannen sie aus Tischtennisbällen und Alufolie Rauchbomben
zu bauen.
Immerhin verlagerten sie das ganze schnell nach draußen.
Und dann hieß es vorbereiten, alle Mann versammeln und los
gehts.
Es lässt sich feststellen, das ganze funktioniert
ausgezeichnet.
Langsam neigte sich die Party dem Ende entgegen, aber nicht
ohne eine letzte Tanzrunde mit Hüten in der Küche.
Vor allem Fionn entdeckte dabei den Tänzer in sich.
Ein cooles Tier wurde draußen auch noch gefunden. Die
wahrscheinlich am besten getarnte Motte im ganzen Wald.
Der coolste Partygast an diesem Abend war aber ohne Frage
der Wickingerhelm, der sowohl als Schreckensgestalt als auch als Gelehrter eine
sehr gute Figur machte.
Es war, um es kurz zu machen, eine wirklich gelungene Party
von der sich alle Beteiligten am heutigen Dienstag auch noch ausgiebig erholen
mussten.
Morgen wird Fionn die Station bereits verlassen und auch für
Franca und Lucas sind die Arbeitstage gezählt, aber das bedeutet nicht, dass es
hier nichts mehr zu tun gäbe und selbstverständlich werden wir hier davon
berichten.
Unglaublich aber wahr!
Bleiben Sie dran für mehr science in nature!
Bleiben Sie dran für mehr science in nature!