Dienstag, 9. Oktober 2012

A Cuenca, Cuenca, Cuenca!!!

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

für das Team Ecuador ging es am vergangenen Montag auf zu einem Kurzurlaub nach Cuenca. Wir brachen zwar nur zu dritt auf, aber wenige Stunden später wollte Agnes uns folgen und sich mit uns in Cuenca treffen. Alles soweit kein Problem. Aber vor den Urlaub haben die Götter leider die Busfahrt gesetzt und dieses Mal waren die Busgötter wirklich nicht auf unserer Seite. Als wir in Loja ankamen, war ein Bus bereits abgefahren, aber der Bus einer anderen Gesellschaft war anscheinend noch da, so dass wir überglücklich Tickets holten um sofort zu unserer Reise zu starten. Jedoch war dieser Bus nicht „noch da“ sondern erst gar nicht angekommen. Wir warteten also erstmal eine geschlagene Stunde gemeinsam mit vielen gestressten Ecuadorianern auf den vermissten Bus. Als dieser dann endlich kam, stiegen wir erleichtert ein, denn jetzt konnte ja nichts mehr schief gehen. Denkste! Nach gut zwei Stunden Fahrt begann der Bus plötzlich, seltsame Geräusche zu machen und ganz fürchterlich zu stinken. Auf einem flachen Stück stoppte er dann unter Zuhilfenahme einiger auf die Straße geworfener Steine. Der Busfahrer und sein Assistent begaben sich sofort nach draußen und inspizierten die Räder.


Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch ziemlich guter Dinge. Es konnte schon nichts schlimmes sein. Wir machten lieber ein paar lustige Busbilder.


Jedoch schien sich das Problem nicht so einfach beheben zu lassen. Immer mehr Menschen strömten nach draußen und widmeten sich dem Bus und unser Busfahrerassistent zeigte bei den Reparaturversuchen ganzen Körpereinsatz.


Es stellte sich dann heraus, dass die Bremsen unseres Busses unwiderruflich dahingeschieden waren und wir in diesem Gefährt nicht mehr weiter kommen. Ein anderer Bus der selben Gesellschaft hielt daraufhin an und sammelte uns gestrandete Fahrgäste ein. Wir waren der Meinung, dass es nun, wenn auch sehr beengt endlich nach Cuenca gehen würde. Es war inzwischen auch dunkel geworden. Jedoch brachte uns der Bus nur zu einem nahe gelegenen Restaurant und hielt dort erstmal an, damit die Fahrgäste zu Abend essen konnten. Wir waren alle etwas verwirrt was denn nun mit uns geschehen sollte.


Auch der unglaublich fette Hund neben dem Restaurant konnte unser Interesse nur kurzzeitig von unserer misslichen Lage ablenken.



Wenig später fuhr dann ein weiterer Bus auf dem Parkplatz vor und wir erhielten die Information von unserem Busfahrer, dass uns dieser Bus nach Cuenca bringen würde, während er mit den meisten anderen Fahrgästen nach Quito weiterfährt. Also alle Mann mit Gepäck raus aus dem Bus und rüber zum anderen. Dort sagte uns jedoch der Busfahrer, dass er ebenfalls nur nach Quito fahren würde und auch nicht in Cuenca anhalten könnte, da er dort nur vorbeifährt. Wir waren an diesem Punkt schon ziemlich genervt von der ganzen Sache. Zwischen den beiden Busfahrern entbrannte dann eine hitzige Diskussion, wer denn nun die unliebsamen Reisenden nach Cuenca aufnehmen müsse und lange Zeit wollte niemand nachgeben. Schließlich erklärte sich der Fahrer des zweiten Busses bereit uns und die anderen Cuencareisenden bis in die Außenbezirke von Cuenca zu bringen und dort an einer Stelle mit hohem Taxiaufkommen abzusetzen. Natürlich nicht, bevor er und die ganze Busbelegschaft zu Abend gegessen hatten. Zu diesem Zeitpunkt wurde unser Bus dann vom Bus einer anderen Gesellschaft überholt und wir erfuhren im Nachhinein, dass wir mit unserer Annahme, dass sich Agnes in diesem Bus befindet, völlig richtig lagen. Nach weiterem langen Warten ging es dann auch für uns endlich weiter und wir wurden auch zwei Stunden später wie versprochen in einem Außenbezirk von Cuenca abgesetzt. Von dort nahmen wir ein Taxi zum Busterminal, in der Hoffnung dort noch auf Agnes zu treffen. Wir hatten ihr versprochen, direkt nach unserer Ankunft eine Mail mit unserer Hosteladresse zu schicken. Als wir sie dort nicht antrafen machten wir uns auf zu einem Hostel und versuchten sie von dort zu erreichen. Und tatsächlich hatte Fionn eine Mail von Agnes, in der sie berichtete, dass sie in einem nahe gelegenen Hostel abgestiegen war. Wir holten sie also ab und waren endlich nach einer 10 Stunden langen Reise zusammen am Ziel. Wie tot fielen wir in unsere Betten.
Auch am nächsten Morgen waren wir noch ziemlich fertig.


Fionn war sogar zu schwach um ganz aus dem Bett zu klettern und angelte lieber in einem waghalsigen Stunt nach seinem Rucksack.


Deshalb beschlossen wir, den ersten Tag ruhig angehen zu lassen und zur Entspannung in die nahe gelegenen Thermen zu fahren. Zuerst musste Fionn, der Ironman, allerdings noch sein Hemd bügeln.


Die Thermen befanden sich in einem Örtchen namens Baños und auch wenn sie nicht ganz unseren romantischen Vorstellungen von heißen Quellen im Urwald entsprachen, so waren das heiße Wasser und das Dampfbad doch ungemein entspannend.


Am Nachmittag hatten wir dann noch genug Zeit um uns ein kleinwenig in Cuenca umzuschauen.


Natürlich durfte dabei ein Besuch in der riesigen Kathedrale nicht fehlen. Diese beeindruckte schon durch ihre gewaltige Tür und war auch von innen nicht zu verachten. Bis zu 10.000 Personen finden in ihr Platz.


Besondere Begeisterung löste bei uns jedoch ein geschnitzter Löwe an der Eingangstür einer anderen Kathedrale aus. Wie man es so gut schafft, menschliche und löwische Gesichtszüge zu vereinen war uns allen ein Rätsel.


Direkt vor unserem Hostel gab es dann auch noch etwas zu bestaunen, das wahrscheinlich lauteste Auto von ganz Ecuador, noch mehr Lautsprecher hätte man dort wirklich nicht unterbringen können. Und Fionn lies es sich natürlich nicht nehmen, davor gekonnt zu posen.


Abends ging es dann noch in eine sehr gemütliche Schokoladenbar, wo wir den sehr erholsamen Tag ausklingen ließen.


Auf dem Heimweg zum Hotel sahen wir noch diesen echt schicken alten Pickup-Truck, der natürlich auch sofort fotografiert werden musste.


Für den folgenden Mittwoch stand dann eine Wanderung im Nationalpark Cajas auf dem Programm, daher gingen wir alle früh ins Bett um fit zu sein.

Unglaublich aber wahr!
Bleiben Sie dran für mehr science in nature!

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