für unseren zweiten Tag in Cuenca hatten wir uns wahrhaft Großes
vorgenommen. Wir wollten im Nationalpark Cajas auf fast 4000 m Höhe eine
Wanderung machen. Daher hieß es früh aufstehen, als die Sonne gerade erst über
die Dächer schien.
Unser Zeichner Fionn hielt das ganze auch künstlerisch
gebührend fest.
Nach einem schnellen Frühstück ging es dann mit dem Bus auf
zum Nationalpark. Fionn war sichtlich glücklich mit seinem Hut, den er noch an
diesem Morgen auf dem Markt erstanden hatte.
Bereits die Busfahrt eröffnete uns wunderschöne Ausblicke
auf die Berge des Nationalparks und brachte uns so richtig in Wanderstimmung.
Am Touristenzentrum angekommen begrüßte uns ein unglaublich zotteliges
Lama.
Nachdem wir uns angemeldet hatten und mit einer Karte
ausgestattet waren, ging es auf zur Wanderung, die nach Angaben der Frau am
Eingang zwischen 2 und 5 Stunden in Anspruch nimmt. Wir hatten es jedoch gar
nicht eilig und legten zudem noch eine kleine Zusatzrunde um die Lagune direkt
neben dem Eingang ein.
Bereits auf den ersten Metern gab es jede Menge zu
fotografieren und uns wurde schnell klar, dass wir wohl eher lange für diese
Wanderung brauchen würden.
Es gab aber auch einfach zu viel zu sehen, daher wird dies
ein sehr bilderlastiger Blogeintrag werden, damit auch Sie etwas von der
unglaublich schönen Landschaft und Vegetation haben.
Auch ganz nah am Boden gab es jede Menge zu entdecken, so
dass sich unsere Fotografen mehr als nur einmal in den Dreck warfen.
Aber es lohnte sich.
Auch mit dem Blick in die Ferne war Cajas einfach nur
beeindruckend.
Aber was ein echter Bodenbiologe ist, den zieht es doch
immer wieder nach unten.
Vor allem wenn es wirklich seltsame Insekten zu bestaunen
gibt.
Die erste Lagune, die wir umrundeten war wunderschön und so
brauchten wir schon alleine für diesen Teil des Weges nahezu zwei Stunden.
Ein Blick auf die Karte verriet uns dann wie es im Anschluss
weitergehen sollte.
Vorbei an unnatürlich grün leuchtendem Moos und schönen
Blüten,
Ging es in den Polylepis-Wald, dessen unglaublich langsam
wachsende Bäume eine märchenhafte Kulisse boten.
Natürlich konnten wir uns da die Gelegenheit für ein
Gruppenfoto nicht entgehen lassen. In die Bäume, fertig, los!
Die nächste Lagune war auch nicht zu verachten.
Ebenso wie kleine Flüsse und Pflanzen am Wegesrand.
Alle waren wir von unserer Wanderung begeistert.
Und hinter dem nächsten Hügel ging es genauso schön weiter.
Ein echter Traumort.
Diese Lagune lud besonders zu einer kleinen Pause am Ufer
ein.
Fionn hatte anscheinend immer noch zu viel Energie und legte
sich mit der örtlichen Vegetation an.
Die Vegetation siegte übrigens und so wandte er sich
kreativeren Dingen zu und baute das Rennboot „Windrider“ aus Schilf und
Blättern.
Der Wassertest zeigte allerdings, dass „Windrider“ vor allem
einen sehr guten Rückwärtsgang hatte. Vom Vorwärtsfahren hielt er hingegen nicht
sehr viel und bugsierte sich selbst direkt ins Schilf.
Auch hier hatten wir wieder einen Blick fürs kleine, so dass
uns diese winzigen Blüten und auch die eher abstoßende Fliege nicht entgingen.
Der weitere Weg führte dann über einen Hang nach unten, was
bei Agnes und Fionn kindliche Freude und Lust am Rennen auslöste. Oder war es
doch die Höhenkrankheit?
Die Täler und Lagunen die sich uns auf dem letzten Teil der
Wanderung zeigten waren wie zuvor atemberaubend schön und wir genossen sie,
obwohl die Kräfte langsam zu schwinden begannen.
Mal zur Ablenkung einen dicken Stein in den Schlamm
geworfen.
Und weiter geht’s.
Nach fast 6 Stunden Wanderung erspähten wir dann wieder das
Touristenzentrum und das Ende unseres Tages in Cajas war gekommen.
Müde aber glücklich schleppten wir uns zur Straße und
bekamen auch sofort einen Bus zurück nach Cuenca.
Dort hatten wir uns dann ein leckeres Essen im Restaurant „Raymipampa“
mit sehr schicken Lampen verdient.
Direkt vor dem Restaurant entdeckte Fionn dann noch einen
ganz großartigen Reifenschutz, neben dem er sofort posieren musste. Was genau
uns der Eigentümer mit dieser Aufschrift sagen wollte war uns allerdings nicht
klar.
Mit einem letzten Drink ließen wir den Abend in der Microbrewery
ausklingen. Sehr verlockend war dies vor allem, wegen der bequemen
Sitzgelegenheiten und dem sehr passenden Wandschmuck.
Nachdem wir alle müde zum Hostel zurückgekehrt waren
beschlossen wir, es am letzten Tag noch einmal ruhiger angehen zu lassen. Ein
Prospekt mit einem nahe gelegenen Wasserfall hatte unser Interesse geweckt und
so beschlossen wir, diesen an unserem letzten Urlaubstag aufzusuchen.
Unglaublich aber wahr!
Bleiben Sie dran für mehr science in nature!
Herzliche Grüße an das Team - ein wunderbarer Bericht von Wanderungen, Flora und Fauna und von der umfassend guten Laune! Die steckt an!
AntwortenLöschenHerzliche Grüße aus Göttingen!
Karla und Michael