Lange haben wir uns vergraben in unserem Labor mit Pilz (und Pils) und Getier. Wir haben versucht, der Mannigfaltigkeit dieses Bergregenwald-Diversiätshotspots Herr zu werden. Wir haben also, Bodentiere bestimmt und haben nicht aufgegeben ihnen einen Namen zu geben!
Aber fangen wir von vorne an!
Weil die Extraktoren wie bereits im vergangen Bericht erwähnt auf Hochtouren liefen, konnten wir nicht in den Wald und neue Proben holen! Deshalb haben wir die viele freie Zeit genutzt und endlich mit dem Betsimmen unsere ersten hier selbst extrahierten Proben begonnen! Und lasst euch sagen, Sissifus hatten nen super leichten Job im Vergleich zu uns...
Besonders schwer hat es der arme Chistian, der sich zum ersten Mal an so schönen Proben versuchen darf und allein schon bei den winzigen Ausmaßen der Tiere beinahe die Fassung verlohr... "Sind die denn immer alle so winzig?!?!?!?"
Leider ja mein lieber Chistian... leider Ja!
Und mit den geringen Größe fangen die Probleme ja erst an...
Eine der wohl am heufigsten gestellten Fragen der letzten Tage: (bitte mit möglichst kläglicher Stimme zu lesen) "Doro... ist das Dreck oder ein Tier?"
Die nur wenig hilfreiche Antwort lautete oftmals nur: "Hat es Beine?... Dann isses ein Tier"
Was für ein Tier es dann aber ist steht auf einem ganz anderen Blatt! Und um das zu erkennen bedarf es schon einigen " Absraktionsvermögens"! Sagen wir es mal so: Ohne die Hilfe von Doro wären Christian und Franca wohl ziemlich auf geschmissen gewesen...
Um euch das ganze mal etwas besser zu verdeutlichen, hier mal ein paar schöne Bilder der possierlichen Tierchen unter dem Mikroskop (Fühlt euch frei mit zu raten... wenn ihr könnt (an Stefan, Mark, Georgia, usw.))
Und an alle Unwissenden: Ekel ist erlaubt, aber keine Angst, das sind zwar Milben, aber sie wohnen nicht in euren Matratzen, sondern nur im Boden! Wenn ihr aber lange nicht sauber gemacht habt, können wir für nichts garantieren...
Eins können wir ja schonmal verraten: Das letzte Bild ist eine Suctobelbe mit peloptoiden Mundwerkzeugen, die auf den schönen Namen Suctobelbella finlanyi hört, wenn sie denn Ohren hätte... Wobei? Haben Milben eigentlich Ohren???
Die zweite Milbe ist der Wissenschaft bisher völlig unbekannt, zumindest haben wir keine blassen Schimmer um was es sich dabei handeln könnte... Es hat zwei sehr nah beieinander liegende Bothridien mit Sensillen, eine Genital und Anal-Platte des makropylinen Typs und einen geteilten Notogaster... wir sind für jede Hilfe dankbar ;-)
Unsere tierischen Mittbewohner auf der Station haben für all das leider nur wenig Verständnis! Monieqa, kann über all das nur herzlich Lachen...
Und Flohvieh verschläft das alles lieber...
Und zum Abschluss kommt natürlich noch das obligatorische Tier des Tages und auch das einzige, dass sich freiwillig unter unser Bino gesetzt hat! Wir hätten auch darauf verzichten können...
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Aber Morgen fahren wir erstmal für ein paar Tage in Urlaub und kommen dann nächstes Wochenende mit neuen tollen Bildern und Geschichten zurück!
Also bleiben sie dran!
Für mehr science in nature!